Mediothek: Unsere Tipps für die Aktionswoche «Kinder von suchtkranken Eltern»
Im Rahmen der Aktionswoche «Kinder von suchtkranken Eltern» haben wir spannende Medien für Sie zusammengestellt. Vom Abenteuerroman «Tschick» über die therapeutische Fabel «Benjamins Schatten» bis zum Bilderbuch «Elena mischt sich ein!» ist für alle etwas dabei. Alle Tipps und viele weitere Medien können Sie online reservieren und kostenlos ausleihen in unseren Mediotheken in Bern, Biel, Burgdorf oder Thun.
Tschick (Jugendbuch)
von Wolfgang Herrndorf
Maik Klingenberg, vierzehn jährig, Sohn eines Immobilienunternehmers und einer Alkoholikerin, ist unglücklich verliebt und hält sich für den grössten Langweiler auf Erden. Seit er in einem Aufsatz von seiner alkoholsüchtigen Mutter und ihren häufigen Aufenthalten auf der «Beautyfarm» schrieb, wurde er zum Aussenseiter.
Der Russlanddeutsche Andrej Tschichatschow kommt neu in die Klasse. Er lebt in prekären Verhältnissen, konnte sich aufs Gymnasium hocharbeiten, erscheint aber regelmässig alkoholisiert im Unterricht. Nun tun sich die beiden Einzelgänger zusammen und klauen einen alten Lada, um damit in die Ferien zu fahren.
«Tschick» ist ein Roadmovie und gleichzeitig ein Abenteuer- und Heimatroman. Maik und Tschick verwirklichen den unerfüllten Traum vieler Jugendlicher, einfach mal loszuziehen, die Welt zu erobern und eigene Erfahrungen zu machen. Der Roman handelt vom Jungsein, von Freundschaft und Liebe. Das Buch ist leicht zu lesen und wirklich unterhaltsam.
Ein schöner Tag ist ein Tag, an dem ich tanzen kann (50 Kinderbriefe)
von Karina Sillmann
Was macht einen schönen Tag für dich aus? Diese Frage stellte die deutsche Autorin Karina Sillmann Kindern auf der ganzen Welt. Aus ihren Antworten entstanden ist das tolle Buch «Ein schöner Tag ist ein Tag, an dem ich tanzen kann». Briefe von Kindern aller Kontinente, und die Antworten zeigen, worauf es wirklich ankommt: Familie, Freundschaften und die kleinen Dinge, die uns täglich umgeben. Egal, ob es ein Tag ist, an dem es Schokolade gibt oder einer, an dem man die weit entfernt lebende Mutter endlich wiedersehen kann – die Antworten der Kinder sind ehrlich, berührend und zum Teil erstaunlich weise.
Benjamins Schatten (Eine therapeutische Fabel)
von Angelika Kaufmann
«Wer sich zum Esel macht, schleppt die Säcke», liest der Esel Benjamin, als er sich auf den Weg in ein neues Leben macht, das den Sog der Abhängigkeit hinter sich lässt und destruktive Beziehungen überwindet.
Angelika Kaufmann, Erziehungswissenschaftlerin und Soziologin, veranschaulicht das psychosoziale Phänomen der Co-Abhängigkeit, indem sie ihre Erfahrungen von Projekten mit Suchtkranken und deren Angehörigen mit Hilfe der Geschichte des Esels Benjamin weitergibt. Dieser muss eine lange Reise auf sich nehmen, die zur Bewährungsprobe wird. Die eigenen Grenzen erfahrend, kann er schliesslich die Angst vor dem Verlassen-werden ablegen und Selbstliebe erfahren.
Elena mischt sich ein (Bilderbuch)
von Philipp Frei und Jasmin Sihite
Elena ist ein neugieriges und freches Mädchen. Zusammen mit ihrem Freund Toby geht sie in die erste Klasse. Immer mit dabei ist Bobo, ihr Teddybär. Mit einer neuen Mitschülerin kommen viele Probleme auf die drei zu. Aber zusammen finden sie auch dafür eine Lösung. Das Kinderbuch «Elena mischt sich ein» motiviert Kinder, hinzusehen und Streit oder Ungerechtigkeiten nicht einfach zu akzeptieren. Schwierige Themen wie Mobbing, Trauer oder familiäre Probleme werden dabei kindgerecht aufgearbeitet. Anhand von Elena und ihren Freunden können Kinder lernen, wie sie in solchen Situationen reagieren können. Das Buch gibt zudem Einblick in den Alltag von Kindern aus problembelasteten Familien und schafft so Verständnis. Ab 5 Jahren. Mit Hörspiel-CD und Teddybär.
Immer ist alles schön (Roman)
von Julia Weber
Anais liebt ihre Mutter, sie liebt ihren Bruder Bruno und insgeheim auch Peter aus der Schule. Die Mutter sagt, das Leben sei eine Wucht, und dass sie gerne noch ein Glas Wein hätte. Denn es hält ihren Sehnsüchten nicht stand, das Leben, und die Männer halten ihrer Liebe nicht stand. Anais und Bruno versuchen sich und die Mutter zu schützen vor der Aussenwelt, vor dem Mann vom Jugendamt und vor den neugierigen Nachbarn. Je mehr diese Aussenwelt in ihre eigene eindringt, desto mehr ziehen sich die Kinder in ihre Fantasie zurück. Diese Kraft und die Gabe, zu staunen und die kleinen, schönen Dinge des Lebens einzufangen, hilft Anais. Und es hilft auch dem Leser und der Leserin. Macht, dass aus diesem traurigen Roman auch ein schönes, tröstliches Buch wird. Eines mit viel Poesie.
Geschwister suchtkranker Jugendlicher unterstützen (Elternleitfaden)
von Sucht Schweiz
Wenn ein Kind problematisch Alkohol oder andere Substanzen konsumiert, ist das für die Eltern sehr schwierig. Aber auch seine Geschwister leiden mit. Die ganze Familie ist in Mitleidenschaft gezogen. Der Leitfaden zeigt auf, wie Gespräche geführt werden können und was Eltern tun können, damit sich trotzdem alle Familienmitglieder gut entfalten können. Eine Übersicht über Hilfsangebote ergänzt den Elternleitfaden.
www.suchtschweiz.ch