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Zwei Frauen stehen nebeneinander und unterhalten sich

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Das Angebot «goodplan» der Berner Gesundheit im Einsatz

Ein Erfahrungsbericht

Beat_Schluechter

Beat Schlüchter unterrichtet Biologie und ist Klassenlehrperson am Gymnasium Thun und gibt Einblick in die Umsetzung von «goodplan» in seiner Klasse.

Im Rahmen einer Kollegiums-Weiterbildung der Berner Gesundheit zum Thema Mobbing ist Beat Schlüchter auf das Angebot «goodplan» gestossen – das Programm für Jugendliche und junge Erwachsene zur Förderung eines gesunden Umgangs mit Stress.

Mit den Tools von «goodplan» dem Stress entgegenwirken

Auslöser war der Fakt, dass mehrere Schülerinnen und Schüler der Klasse unter psychischen Schwierigkeiten litten. Gründe dafür waren beispielsweise die Migration in die Schweiz, Herausforderungen innerhalb der Familie, aber auch die anstehende Matura-Arbeit. Als Klassenlehrer entschied Beat Schlüchter das Thema Stress in den Fokus zu rücken und den Studierenden Tools zu einem gesunden Umgang damit in die Hand zu geben. Dazu plante er vier Einheiten zu je zwei Stunden aus dem variabel handhabbaren Programm «goodplan».

Anhand des 4-Felder-Modells (Körper, Gefühle, Handlungen, Körper) sammelte er den Bedarf der Studierenden zum Thema.

Gefuehle

Stress-Skala und -Tagebuch

Anschliessend stellte der Klassenlehrer die Stress-Skala vor: Es galt, vorgegebene Situationen in die Stress-Skala einzuordnen. Die Studierenden reflektierten: wie hoch schätze ich den von mir erlebten Stresspegel in welcher Situation ein? Spannende Diskussion folgten. Und es zeigt sich klar, dass das Stresserleben sehr individuell ist.

Nun rückten körperliche Vorgänge in den Vordergrund: Was geschieht eigentlich in Stresssituationen? Anhand von Filmsequenzen wurden biologische Vorgänge aufgezeigt. Dies gab Aufschluss dazu, weshalb man in alltäglichen Stresssituationen auf die eine oder andere Art reagiert. Ebenfalls aufschlussreich war die damit verbundene Stresskurve: sie zeigt auf, dass es positiven Stress gibt, der uns im Alltag weiterbringt. Und ebenso, weshalb man sich durch langanhaltenden Stress in einem Burnout oder in anderen psychischen Schwierigkeiten wiederfinden kann.

Als Hausaufgabe pflegten alle Studierenden ein Stress-Tagebuch, Mit diesem Hilftsmittel wurde folgendes erforscht: «Welche Situationen bereiten mir persönlich immer wieder Stress? Wie hoch ist dabei der erlebte Stresspegel? Wie reagiere ich aus dem Affekt? Was hilft mir, ungute Reaktionen nicht auszuleben und die Stresshormone danach jeweils wieder abzubauen?».

Die visualisierte 3-M-Formel zeigte den Studierenden auf, wie man Stress konstruktiv angehen kann: 

  • Mit «M wie mental» wo es darum ging, eigene destruktive Glaubenssätze bewusst zu machen und diese mit neuen zu ersetzen;
  • «M’ wie Methoden» wo Übungen, wie der «Stress-Killer» eingeübt wurden, um in Schockmomenten den Boden unter den Füssen wieder zu finden, um sich wieder auf Lösungen zu fokussieren; oder
  • «M’ wie Management» wo es drum geht, Abläufe im Alltag anders zu gestalten und zu planen um sich wiederholende Stresssituationen abzubauen.

Als Abschluss recherchierten alle Gruppen je eine Website, die Jugendlichen rasche Hilfe, Beratung und Informationen zur Verfügung stellen.

Beat Schlüchter liess die Klasse oft in Gruppen zu drei bis vier Studierenden arbeiten. So konnten Erfahrungen und Gedanken im vertrauten Rahmen ausgetauscht und gegenseitig noch mehr profitiert werden.

 

Fazit und Auswertung

Die Studierenden waren voll dabei! Man merkt, dass Stress ein Thema ist, dass aus dem Leben greift. Und dass sie von «goodplan» profitiert haben. Das Untersuchen und Beobachten des eigenen Alltags mittels Stress-Tagebuch wurde konsequent und motiviert von allen durchgezogen.

Auswertung einem Dreivierteljahr nach Durchführung des Moduls:
Die Studierenden empfanden es laut Auswertung hilfreich zu wissen, dass es positiven und negativen Stress gibt und man dies bei sich selbst unterscheiden und beobachten kann. Sie schätzen den Stresspegel als Hilfsmittel, wie auch die Übungen zur Entspannung und zur Ablenkung und generell das Wissen dazu, dass man etwas gegen Stress tun kann.

Weitere Informationen zu «goodplan»: https://www.bernergesundheit.ch/goodplan/